Vattenfall droht mit Klage gegen Auflagen für Moorburg
Stand: 09.10.2008
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München - Im Streit um das umstrittene Kohlekraftwerk Moorburg schließt Vattenfall Europe eine Klage nicht mehr aus. "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte Vattenfall-Europe-Chef Tuomo Hatakka der Süddeutschen Zeitung. Die grüne Hamburger Umweltsenatorin Anja Hajduk hatte das Kraftwerk in der vergangenen Woche unter weitreichenden Auflagen genehmigt. Technisch, wirtschaftlich und juristisch seien die Auflagen "eine Komplikation", sagte Hatakka. "Es ist sicher nicht ausgeschlossen, dass wir dagegen klagen." Den Hamburger Behörden warf er Vertragsbruch vor.
Hatakka äußerte sich optimistisch zum möglichen Verkauf der Vattenfall-Übertragungsnetze. "Das Interesse ist groß", sagte er der Zeitung. Vattenfall hatte im Juli angekündigt, potentielle Investoren auf einen Verkauf anzusprechen. Ziel sei es, die Aussichten für den Verkauf zunächst auszuloten. "Auf jeden Fall ist es eine gute Option", sagte Hatakka. Eine Abtrennung des Netzes sei grundsätzlich vernünftig. Dagegen wandte er sich gegen die Idee einer "Deutsche Netz AG", in welche die vier großen Stromnetz-Betreiber ihre Netz einbringen könnten. "Meine Befürchtung ist, dass die Diskussion über die Netz AG den notwendigen Ausbau bremst", sagte Hatakka. "Das wäre gar nicht gut."