Vattenfall-Chef tadelt Krisenmanagement der Deutschland-Tochter
Stand: 16.07.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Vattenfall-Konzernchef Lars Göran Josefsson hat nach den Pannen im schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Krümmel das Krisenmanagement der Deutschland-Tochter heftig kritisiert. Aus der Pannenserie und dem Umgang damit sei eine "Frage des Vertrauens zu Vattenfall" entstanden, sagte Josefsson der "Berliner Zeitung" (Montag). "Wir waren unfähig, richtig zu kommunizieren." Es habe sich so "eine äußerst unglückliche Situation in Deutschland" entwickelt.
Josefsson schloss personelle Konsequenzen wie eine Entlassung des Kernkraftwerksspartenchefs Bruno Thomauske nicht aus. "Für solche Entscheidungen ist es aber noch zu früh", sagte er der Zeitung. Spekulationen über einen Ausstieg von Vattenfall aus der Atomstromproduktion in Deutschland wies der Konzernchef klar zurück. Derartige Berichte seien "vollständig der Fantasie entsprungen".
Josefsson ist Vorstandsvorsitzender des schwedischen Staatskonzerns Vattenfall AB, dessen deutsche Tochter, Vattenfall Europe, die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel betreibt. Nach einer Notabschaltung beider Kraftwerke hatte Vattenfall zunächst verschwiegen, wie schwerwiegend die Störfälle tatsächlich waren. Josefsson ist von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Klimaberater der Bundesregierung berufen worden.
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