Vattenfall-Chef: Regulierungsbehörde sollte allenfalls Schiedsrichter für fairen Wettbewerb sein
Stand: 13.08.2003
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Hamburg - Klaus Rauscher, Vorstandschef des Energiekonzerns Vattenfall Europe AG, hat wenige Tage vor dem Energiegipfel bei Bundeskanzler Gerhard Schröder einer durchgreifenden Regulierung des liberalisierten Strommarktes eine Absage erteilt. Eine Regulierungsbehörde sollte "allenfalls ein Schiedsrichter für den fairen Wettbewerb sein". Sie dürfe "nicht selbst die Spielregeln aufstellen", sagte Rauscher in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern. Die Preise für die Durchleitung des Stroms, die die rund 800 Netzbetreiber in Deutschland untereinander ausmachten, müssten zwar kontrolliert werden. Aber: "Damit könnte man auch Wirtschaftsprüfer beauftragen, die Behörde müsste dann nur noch drübergucken", so Rauscher.
Vattenfall Europe ist mit seinen Töchtern HEW, Bewag und Veag der drittgrösste Stromlieferant in Deutschland nach RWE und E.ON. Die Bundesregierung erwägt derzeit, den stockenden Wettbewerb auf dem Strommarkt von einer Regulierungsbehörde kontrollieren zu lassen
Quelle: Stern <