USA: Schaden von über sechs Milliarden Dollar nach Blackout
Stand: 18.08.2003
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New York (dpa) - Der wirtschaftliche Schaden nach dem grössten Stromausfall in der Geschichte Nordamerikas wird auf über sechs Milliarden Dollar (etwa 5,34 Milliarden Euro) geschätzt. Dies berichtete das "Wall Street Journal" am Montag. Am meisten hatten dem Bericht zufolge die Fluggesellschaften mit rund 1000 ausgefallen Flügen zu leiden sowie die Automobilindustrie, die erhebliche Produktionsausfälle beklagte.
Auch vier Tage nach Beginn des Stromausfalls war nicht völlig geklärt, wer dafür verantwortlich ist. Nachdem Experten drei überlastete Stromleitungen im US-Bundesstaat Ohio für den Stromausfall verantwortlich gemacht hatten, widersprachen nach einem Bericht der Zeitung "Boston Globe" die Behörden des Bundesstaates den Vorwürfen. Auch das Energieunternehmen FirstEnergy, dem zusammen mit einer anderen Firma die Leitungen gehören, wollte weitere Untersuchungen abwarten. Die Verantwortlichen für den Stromausfall müssen der Zeitung zufolge mit Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe rechnen.
In der Acht-Millionen-Stadt New York habe es am ersten regulären Arbeitstag nach Wiederherstellung der Stromversorgung "business as usual" gegeben, berichtete Bürgermeister Michael Bloomberg am Montagmorgen (Ortszeit). Allerdings stand noch nicht wieder die frühere Kapazität der Energieversorgung zur Verfügung. Fachleute sprachen von einer Zitterpartie beim Erreichen der vollen Netzlast, als Millionen Menschen nach dem Wochenende an ihre Arbeitsplätze zurückkehrten.