US-Energieminister: Tesla-Batterie könnte Versorger unter Druck setzen
Stand: 13.05.2015
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Hamburg - Das amerikanische Unternehmen Tesla - bekannt für schicke Elektro-Fahrzeuge - will nun mit Stromspeichern den Energiemarkt aufmischen. Auch die US-Regierung verfolgt das Thema aufmerksam: "Das ist eine spannende Geschichte. Um aber im Massenmarkt zu bestehen, müssen auch sie noch ihre Produktionskosten drücken", sagte der amerikanische Energieminister Ernest Moniz im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
In dem Zusammenhang wies er daraufhin, dass sein Ministerium Tesla, das dem Milliardär Elon Musk gehört, mit einem Kredit von einer halbe Milliarde Dollar unterstützt habe. "Den haben sie inzwischen komplett zurückgezahlt - mit Zinsen, wohlgemerkt."
Tesla bietet seit kurzem für Hausbesitzer eine Batterie an, um Strom etwa aus Solaranlagen zu speichern. Diese Variante hält Muniz für die wohl spannendste Anwendungsmöglichkeit, wenn die Batterie in ein Solarpanel integriert wird: "Das Panel produziert Gleichstrom, den man direkt in die Batterie einspeisen und dort für einige Stunden ohne Umwandlung speichern kann."
Bei der Vermarktung arbeitet Tesla mit dem Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick zusammen. Andere Batterie-Anbieter sind skeptisch, ob die Batterie aus den USA tatsächlich mehr kann als andere Akkus. Davon wird auch abhängen, wie stark die Folgen für große Energiekonzerne wie Eon und RWE sein werden, deren Kerngeschäft mit großen Kraftwerken wegen des Ökostromausbaus ohnehin stark unter Druck geraten ist. "Wenn die Batterie für den Eigenbedarf billiger wird, kann diese Technologie durchaus zu einer ernsthaften Herausforderung für das klassische Modell der Energieversorger werden", sagte Moniz.