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Urlaub mit dem E-Auto: So macht der Akku nicht schlapp

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Wer mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren möchte, sollte neben der Routenplanung entlang von Ladesäulen auch den passenden Ladetarif wählen. Dazu rät der Tüv-Verband Berlin.

Freie Ladesäulen mit dem Smartphone finden

Urlauber, die mit dem E-Auto verreisen wollen, sollten sich vor der Abfahrt über das Ladenetz am Reiseziel informieren. "Die Ladeinfrastruktur ist in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich ausgebaut", sagt Richard Goebelt vom TÜV-Verband. Während entlang der Hauptverkehrsachsen und in Ballungsräumen eine ausreichende Ladeinfrastruktur vorhanden sei, könne sich die Suche nach einer Ladesäule in abgelegenen Orten als längeres Unterfangen entpuppen.

Mit Hilfe von Smartphone-Apps können Ladestationen entlang der Strecke erkundet werden. Lade-Apps für Smartphones verfügen über Verzeichnisse aller bekannten Ladestationen mit Informationen zu Anbietern, Ladegeschwindigkeiten und minutengenaue Verfügbarkeit und integriertem Routenplaner. Urlauber können während der Fahrt, wie im Liveticker verfolgen, ob und wie lange die gewünschte Ladesäule genutzt wird. So lassen sich lange Wartezeiten durch besetzte Ladestationen vermeiden.

Reisende, die ihr E-Auto im Alltag nur privat laden, müssen sich vor Reiseantritt für einen geeigneten Ladetarif entscheiden, um die öffentliche Ladeinfrastruktur nutzen zu können. Zusätzlich empfiehlt es sich, vor Reiseantritt zu prüfen, ob der gewählte Ladetarif auch an den Ladestationen in der Urlaubsregion nutzbar ist– anderenfalls kann es schnell teuer werden.

Batterie nur zu 80 Prozent laden

Für einen kurzen Ladestopp sollten E-Autofahrer wenn möglich Schnellladestationen an Autobahnen und Schnellstraßen auf der geplanten Route anfahren. Schnellladesäulen ermöglichen eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent in etwa 30 Minuten. "Für möglichst kurze Zwischenstopps ist es ratsam, die Batterie nur zu 80 Prozent aufzuladen", sagt Goebelt. "Bei den letzten 20 Prozent zur Vollladung sinkt die Ladegeschwindigkeit und der Ladeprozess dauert im Verhältnis länger." Ein Ladezustand der Batterie zwischen 20 und 80 Prozent hat weitere Vorteile: Zum einen erhöht sich die Lebensdauer und die Leistungsfähigkeit der Batterie. Bei Fahrten mit einem Elektroauto mit einer Reichweite von 400 Kilometern müsste dann nach etwa 240 bis 320 Kilometern aufgeladen werden. Zum anderen machen die Reisenden häufiger eine Pause. Und wer sich regelmäßig die Beine vertritt, ist leistungsfähiger und fährt konzentrierter.

Auf Reichweite achten und Ladepuffer einplanen

Während der Fahrt sollten Reisende den Ladezustand der Batterie immer im Blick halten und einen Ladepuffer einplanen. Wer versucht, die volle Reichweite aus dem E-Auto auszunutzen und erst anhalten will, wenn die Batterie bei 1 Prozent ist, riskiert liegen zu bleiben. Insbesondere in Reiseländern, in denen die Ladeinfrastruktur noch in den Kinderschuhen steckt. Wer jedoch bereits bei etwa 20 Prozent verbleibender Akkuladung einen Ladestopp einlegt, reist stressfreier. Daher gilt: Aufladen, bevor geladen werden muss.

Verbrauchsarm fahren

"Am meisten sparen E-Auto-Reisende durch vorausschauendes Fahrverhalten. Dazu zählen sanftes Beschleunigen, gleichmäßige Geschwindigkeiten, nicht zu dichtes Auffahren und geübtes Rekuperieren. Bei der Rekuperation nutzen E-Fahrzeuge die Motorbremse, anstatt dass Fahrende aktiv abbremsen.