Unternehmer warnen Politik vor Nachgeben in Kraftwerks-Debatte im Saarland
Stand: 26.10.2007
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Saarbrücken (dpa) - In der Diskussion um den Neubau eines Steinkohlekraftwerks in Ensdorf hat die Vereinigung Saarländischer Unternehmensverbände (VSU) die Politik davor gewarnt, vor den Bürgerprotesten einzuknicken. Ein Scheitern des RWE-Großprojekts würde einen "enormen Schaden für das Saarland" und seinen Ruf als Industriestandort bedeuten, sagte VSU-Präsident Walter Koch am Donnerstag in Saarbrücken. "Welcher Investor wird sich dann noch überlegen, das Saarland als Standort für größere industrielle Investitionen zu wählen?", fragte er.
Die Inbetriebnahme des zwei Milliarden Euro teuren Kraftwerks, das zu den weltweit modernsten Anlagen gehören soll, ist spätestens für 2012 geplant. Es soll nach Konzernangaben 1600 Megawatt Leistung erreichen und mehr als 350 neue Arbeitsplätze schaffen. Der Bau des Kohlekraftwerks ist im Saarland heftig umstritten. Eine Bürgerinitiative, die Naturschutzverbände und eine Ärzte-Initiative machen gegen das Projekt mobil. In Ensdorf wird bereits seit mehr als 30 Jahren Strom aus Steinkohle erzeugt.