UNEP-Chef hofft auf Durchbruch beim Kopenhagen-Gipfel
Stand: 07.12.2009
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München - Der Chef des UN-Umweltprogramms UNEP, Achim Steiner, sieht dem Weltklimagipfel in Kopenhagen positiv entgegen. Ein "Deal in Kopenhagen" sei möglich, sagte Steiner am Montag im Bayerischen Rundfunk. "Wir haben gerade in der letzten Woche erlebt, wie China, Indien, Mexiko, Brasilien, Indonesien und auch Südafrika zum ersten Mal in diesen internationalen Klimaverhandlungen der letzten zehn Jahre eigene, freiwillige Ziele einbringen." Damit sei man für Kopenhagen "einige wenige Schritte vor einem historischen Konsens".
Steiner mahnte, dass das Abkommen von Kopenhagen keine lineare Fortsetzung der Kyoto-Regelung sein dürfe. "Da sind ganz andere Ziele auf dem Tisch als noch vor zehn Jahren." Es gehe um einen Quantensprung bei der Klimapolitik, indem die wirtschaftliche Entwicklung von den CO2-Emissionen abgekoppelt wird. Was genau erforderlich sei, um einen Temperaturanstieg auf zwei Grad zu begrenzen, sei zwar nicht absolut klar, aber "perfektes Wissen war ja noch nie Voraussetzung dafür, dass der Mensch handelt".
Steiner räumte ein, dass die Finanzkrise den Klimaschutz erschwert habe. Trotzdem könne Kopenhagen zur "größten Konjunkturmaßnahme überhaupt" werden, wenn die Wirtschaft ein klares Signal bekomme, dass eine C02-arme Wirtschaft die künftige Weltwirtschaftspolitik sei.