UN-Studie: Klimaziel bis 2020 wahrscheinlich nicht umsetzbar
Stand: 23.11.2010
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New York/Nairobi - Erkenntnissen der Vereinten Nationen zufolge ist eine Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf zwei Grad in diesem Jahrhundert kaum noch zu erreichen. Selbst wenn alle Nationen ihre gegebenen Zusagen vom Klimagipfel in Kopenhagen zur Beschränkung von Treibhausgasen einhielten, machten die Einsparungen höchstens 60 Prozent der Menge aus, die zum Erreichen des Klimaziels notwendig wäre. Das geht aus einer Untersuchung des UN-Umweltprogramms (United Nations Environment Programme, UNEP) hervor, die am Dienstag in New York veröffentlicht wurde. Am kommenden Montag (29.11.) beginnt im mexikanischen Cancún eine UN-Klimakonferenz auf Ministerebene (COP16).
Auch im besten Fall bleibe ein Emissionsüberschuss von fünf Gigatonnen CO2-Äquivalent, heißt es in der Studie. Dies entspricht der Gesamtmenge der Treibhausgase, die 2005 weltweit von Autos, Bussen und Lastwagen freigesetzt wurden.
Um das CO2-Ziel zu erreichen, müsste der Ausstoß an Treibhausgasen in den kommenden zehn Jahren seinen Höchststand erreichen und 2020 bei 44 Gigatonnen liegen, rechnen die 30 Experten aus internationalen Forschungsinstituten vor. Selbst im Bestfall werde der Ausstoß jedoch bei 49 Gigatonnen CO2-Äquivalent liegen. Sollte gar nichts geschehen, würde diese Menge bei 56 Gigatonnen liegen, nach einer geschätzten Menge von 48 Gigatonnen im vergangenen Jahr. Allerdings gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Emissionen selbst bei einer laschen Überwachung 2020 bei höchstens 53 Gigatonnen liegen werden.
Der Bericht war in Zusammenarbeit mit der Europäischen Klimastiftung und dem Nationalen Institut für Ökologie (INI) in Mexiko in Auftrag gegeben worden.