Umweltverbände: Ohne Stromtrassen scheitert Energiewende
Stand: 14.02.2014
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Berlin - Umweltschutzverbände haben die Bundesländer aufgefodert, den geplanten Bau von Stromtrassen nicht zu behindern. Ohne neue Trassen scheitere die Energiewende, erklärten die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch und WWF Deutschland am Donnerstag in Berlin. Forderungen nach einem Moratorium bei der Planung neuer, für die Energiewende zentraler Stromtrassen seien "kontraproduktiv", mahnte WWF-Expertin Regine Günther.
In den vergangenen Tagen waren Vorbehalte gegen den geplanten Netzausbau laut geworden. So hatte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verlangt, den bereits beschlossenen Bau neuer Stromtrassen in Bayern noch einmal zu überprüfen. Unter anderem soll die sogenannte Suedlink-Verbindung ab dem Jahr 2022 Windstrom von Schleswig-Holstein bis nach Bayern und Baden-Württemberg transportieren.
WWF-Expertin Günther erklärte, eine Energiewende ohne den Ausbau der Windenergie sowie neue und erweiterte Übertragungs- und Verteilnetze sei eine Illusion. "Wer den Umbau der Netzinfrastruktur verzögert, will die bestehenden Strukturen von Kohle- und Kernenergie schützen oder agiert allein aus wahltaktischen Erwägungen", erklärte Günther.