Umweltpreis für Japans Ex-Premier
Lundquist Neubauer
Stand: 02.05.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Frankfurt/Main - Der neue Preis für "Courage beim Atomausstieg" ist in Frankfurt zum ersten Mal verliehen worden. Preisträger war Japans Ex-Premier Naoto Kan. Die neue Auszeichnung wird von der Stadt Frankfurt und dem Zentrum Ökumene der evangelischen Kirche vergeben und ist mit 10 000 Euro dotiert.
Kan habe sich nach dem Reaktorunglück von Fukushima vor fünf Jahren "zu einem entschiedenen Befürworter des Atomausstiegs und der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen gewandelt", hieß es zur Begründung. Die Laudatio im Kaisersaal des Frankfurter Römer hielt der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne).
Am 11. März 2011 hatte ein schweres Erdbeben einen Tsunami ausgelöst, der in Fukushima zur schwersten Atomkatastrophe seit Tschernobyl führte. "Die Situation ist weit davon entfernt, unter Kontrolle zu sein", hatte Kan erst im März der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
"Ich glaube, die Atomenergie wird spätestens am Ende dieses Jahrhunderts sowohl aus Japan wie auch aus dem Rest der Welt verschwunden sein. Der Grund ist, dass es sich wirtschaftlich nicht lohnt. Die erneuerbaren Energien sind kostengünstiger und sicherer."
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