Umweltbundesamt hält Strompreiserhöhungen für überzogen
Stand: 11.02.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Dessau-Roßlau - Nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) sind die aktuellen Strompreiserhöhungen überzogen. Die Umlage nach dem Erneuerbare Energiengesetz (EEG) werde von den Stromkonzernen lediglich als Vorwand für Preisanhebungen vorgeschoben. So fasste das Amt am Donnerstag in Dessau-Roßlau das Ergebnis einer eigenen Analyse zusammen. Demzufolge sind 85 Prozent der Strompreiserhöhungen in den Jahren 2000 und 2010 nicht auf die Förderung von sauberer Energie zurückzuführen, sondern auf andere Faktoren.
Viele Konzerne hätten die Erhöhung der EEG-Umlage als Begründung genutzt, um ihre Preise zum Jahresanfang anzuheben. Angesichts der stark gesunkenen Preise an der Strombörse sei diese Argumentation aber nicht stichhaltig. Viele Stromerzeuger reichten Kosteneinsparungen nicht an die Verbraucher weiter. Dies zeige, dass der Wettbewerb auf dem Strommarkt für Endkunden nur unzureichend funktioniere.
"Gesamtwirtschaftlich gesehen verringern die erneuerbaren Energien Umwelt- und Gesundheitsschäden in Milliardenhöhe", sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth.