Umfrage: Deutsche sehen Energiewende positiv
Stand: 30.01.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Der Großteil der Bundesbürger sieht die Energiewende als Investition in eine bessere Energieversorgung. Mehr als zwei Drittel der Befragten seien bereit, dafür auch höhere Anfangskosten zu tragen. Dies zeigte eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Umfrage im Auftrag der Umweltorganisation Germanwatch.
Deren politischer Geschäftsführer Christoph Bals erklärte, die Wähler seien weitblickender als Umweltminister Peter Altmaier (CDU).
Der Minister hatte am Montag eine Strompreisbremse vorgeschlagen. Im kommenden Jahr solle die Umlage für Ökostrom eingefroren, ab 2015 dann höchstens 2,5 Prozent im Jahr steigen dürfen. Bals kritisierte dies als "das Ende der Investitionssicherheit" für die Erneuerbare-Energien-Branche, für viele Handwerker und mittelständische Betriebe.
Germanwatch erklärte, die Umfrage habe gezeigt, dass eine stabile Mehrheit von Anhängern aller großen Parteien massive Investitionen in die Energiewende befürworte. Selbst Geringverdiener stünden trotz der gestiegenen Kosten hinter der Energiewende.
Im Auftrag von Germanwatch hatte TNS Emnid 1000 Deutsche über 14 Jahren gefragt, ob sie der Aussage zustimmen, die Energiewende sei ein Investitionsprogramm, welches das Leben zukünftiger Generationen verbessert.
"Es ist darum richtig, dass Deutschland vorangeht und massiv in die Energiewende investiert, auch wenn damit vorübergehend höhere Kosten für die Bürger und Unternehmen verbunden sind." 68 Prozent der Befragten waren der Organisation zufolge voll oder weitgehend dieser Meinung, 31 Prozent stimmten nicht zu.
Nachrichten zum Thema
- Umweltminister will Ökostrom-Umlage für zwei Jahre einfrieren
- Umweltminister unterstreicht deutsches Vorbild bei Energiewende
- 100 Tage Altmaier: Bilanz des Umweltministers
- Deutschland plant Club der Energiewendestaaten
- Bericht zur Energiewende: Es ist nicht alles Gold, was glänzt
- Regierung schnürt Maßnahmenpaket für schnellere Energiewende