Ukraine hofft bei Energiereform auf Unterstützung der EU
Stand: 23.07.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Kiew - Bei der dringend notwendigen Modernisierung ihrer Energiewirtschaft hofft die vom Gas-Dauerstreit mit Russland betroffene Ukraine auf Unterstützung durch die Europäische Union. Die EU sei der wichtigste Partner bei der Frage der Reform des Energiesektors, sagte Vize-Regierungschef Grigori Nemyrja am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Kiew.
An diesem Freitag soll in Kiew weiter über einen westlichen Überbrückungskredit für die Ukraine zur Absicherung der russischen Gaslieferungen verhandelt werden. Mit einem baldigen Erfolg wird allgemein nicht gerechnet.
Die von der Finanzkrise stark betroffene Ukraine muss etwa drei Milliarden Euro an Moskau zahlen, um in den kommenden Monaten ihre unterirdischen Speicher mit russischem Gas füllen zu können. Damit soll im Winter die Weiterleitung in Richtung Westen gewährleistet werden. Nemyrja machte deutlich, dass das Gastransportsystem als Teil des ukrainischen Energiesektors unverkäuflich bleibe, da es für die Souveränität des Landes unverzichtbar sei. Der Streit mit Russland um unbezahlte Rechnungen hatte im Januar zu einer mehrwöchigen Totalblockade der wichtigsten Transitleitung in die EU geführt.
Nachrichten zum Thema
- Ukraine hat Überbrückungskredit zur Gassicherung noch nicht erhalten
- EU-Kommission berät über Überbrückungskredit an Ukraine
- Ukraine beantragt Milliardenkredit bei der Europäischen Union
- Trotz beglichener Gasrechnung Ukraine weiterhin unter Druck
- Putin erwägt Gaslieferstopp Ende Juni und droht der Ukraine