Tschechien setzt weiter auf Atomkraftwerke
Stand: 04.06.2015
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Prag - Die tschechische Regierung hat einen nationalen Aktionsplan für die Kernenergie verabschiedet. Es wird mit weniger Kohle, aber deutlich mehr Atomstrom gerechnet. Das teilte ein Sprecher nach der Kabinettssitzung am Mittwoch mit.
Der Bau von bis zu vier neuen Reaktorblöcken sei notwendig, um die «energetische Autarkie und Sicherheit unseres Landes zu garantieren», teilte der sozialdemokratische Industrieminister Jan Mladek mit.
Das neue Dokument sieht drei Finanzierungsmöglichkeiten vor: allein durch den teilstaatlichen Betreiber CEZ, mit Hilfe eines privaten Investorkonsortiums oder direkt durch einen staatseigenen Betrieb. Umweltschützer und Atomkraftgegner halten die tschechischen AKW-Standorte Temelin und Dukovany für pannenanfällig und gefährlich. Das südböhmische Temelin ist 60 Kilometer von Deutschland entfernt. Das mährische Dukovany liegt rund 120 Kilometer nördlich von Wien.