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Trotz Netzproblemen: Neuer Offshore-Windpark entsteht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Hamburg - Demnächst soll der Bau für einen Windpark nördlich der Insel Borkum beginnen. Während der Energieriese RWE jüngst ein Offshore-Projekt auf Eis legte, lässt sich das Konsortium Global Tech 1 nicht von Netzproblemen beirren. Bereits nächstes Jahr soll die Anlage fertig sein.

Trotz ungelöster Probleme bei der Netzanbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee geht demnächst ein weiteres Großprojekt in den Bau: In Kürze werde mit der Errichtung des Windparks Global Tech 1 rund
96 Kilometer nördlich der niedersächsischen Insel Borkum begonnen, teilte die gleichnamige Projektgesellschaft am Donnerstag in Hamburg mit. Der Windpark soll 2013 fertig sein. Mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt wird er nach Angaben von Global Tech 1 am Ende so viel Strom liefern können wie ein großer Kraftwerksblock und etwa 445.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen.
   
Große Offshore-Windparks sind ein Schlüsselelement der deutschen Energiewende hin zu erneuerbaren Stromquellen. Nach den Ausbauplänen der Bundesregierung sollen bis 2020 Turbinenfelder mit einer Gesamtleistung von 10.000 Megawatt installiert werden - das entspräche dem Leistungspotenzial von etwa neun bis zehn Atomkraftwerken. In der deutschen Nord- und Ostsee sind Dutzende Parks genehmigt, aber nur wenige sind bereits im Bau oder haben begonnen, Strom einzuspeisen.

Investition trotz Netzproblemen

Für Probleme sorgt insbesondere der schleppenden Bau von Leitungen zwischen den geplanten Windparks auf hoher See und der Küste. Weil Netzbetreiber dabei nicht wie geplant vorankommen, drohen Verzögerungen. Deshalb hatte zuletzt etwa der Energiekonzern RWE entschieden, ein großes Windparkprojekt vorerst auf Eis zu legen.
   
Global Tech 1 ist ein Konsortium, das unter anderem von den Stadtwerken München, dem Darmstädter Energie- und Infrastrukturkonzern HSE, dem Schweizer Energiehandelsunternehmen EGL AG und der privaten Beteiligungsgesellschaft Esportes betrieben wird. Zahlreiche große Energiekonzerne, kommunale Erzeuger und Finanzinvestoren wollen in den Ausbau der Offshore-Windparks investieren.