Thüga-Verkauf an kommunales Konsortium besiegelt
Stand: 23.10.2009
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Düsseldorf - Der Verkauf der Stadtwerke-Holding Thüga des Energieversorgers E.ON an ein kommunales Konsortium ist besiegelt. E.ON teilte am Freitag in Düsseldorf mit, die Verträge seien unterzeichnet. Für rund 2,9 Milliarden Euro trennt sich das Unternehmen damit von fast 100 Beteiligungen an Stadtwerken. Zum Käufer-Konsortium Integra gehören die Frankfurter Mainova, die Stadtwerke Hannover und die Nürnberger N-ergie sowie eine Gruppe von rund 45 kleinen Stadtwerken um den Freiburger Regionalversorger Badenova namens Kom9. Die kartellrechtliche Freigabe stehe jedoch noch aus. Sie wird laut E.ON-Angaben aber noch in diesem Jahr erwartet.
Fünf Thüga-Beteiligungen wurden von der Transaktion ausgenommen. Die Anteile an der Berliner Gasag, der HEAG Südhessische Energie AG, den Stadtwerken Duisburg und den Stadtwerken Karlsruhe sollen zunächst bei E.ON bleiben und anschließend separat veräußert werden. Inklusive aller Minderheitsbeteiligungen erzielte die Thüga-Gruppe 2008 einen Gesamtumsatz von 16,4 Milliarden Euro.
Auf die Transaktion hatten sich beide Seiten im August verständigt. E.ON-Chef Wulf Bernotat wollte sich seit längerem von der Thüga trennen. Er sah in der Holding keinen strategischen Wert mehr. Zuletzt waren die Erträge wegen des wachsenden Wettbewerbs gesunken. Das kommunale Konsortium steigt mit der Übernahme zum fünftgrößten Versorger in Deutschland auf.