Teyssen unzufrieden mit strengen Bedingungen für Offshore-Parks
Stand: 20.07.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Hamburg - E.ON-Chef, Johannes Teyssen, hat die restriktiven Bedingungen für die Förderung von Windparks auf hoher See hierzulande kritisiert. Im Gegensatz zu Großbritannien oder Dänemark, wo Unternehmen relativ nah an der Küste bauen könnten, müssten die Firmen in Deutschland in tiefere Gewässer, um das Wattenmeer zu schützen. Dies sagte Teyssen dem "Managermagazin" in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview. Er frage sich, "ob es so dramatisch wäre, wenn wir etwas dichter an die Küsten gingen". Solange das nicht geschehe, werde Deutschland beim Thema Offshore "später durchstarten" als andere Länder.
Windparks auf dem Meer sollen in Zukunft einen wesentlichen Teil der deutschen Stromproduktion liefern. Sie werden hierzulande in größerer Küstenentfernung in tiefem Wasser gebaut. Die flacheren Gebiete werden als Schifffahrtswege und Fischereigebiete benötigt oder sind - wie das Wattenmeer der Nordsee - als Naturschutzgebiete tabu. Das Ausweichen auf die hohe See erhöht den Aufwand und damit die Kosten.
Nachrichten zum Thema
- E.ON-Chef: Neuaufstellung - keine Kapitalbeteiligung von Gazprom
- Schnellere Genehmigungsverfahren für Offshore-Windparks
- Offshore-Windparks sollen Stromversorgung revolutionieren
- Dänen wollen Offshore-Windpark vor Borkum bauen
- Offshore-Windparks: Länder wollen zusammen Stromnetz entwickeln
- Bau von Nordsee-Windpark "Bard Offshore 1" verzögert sich