Tepco ist mit Bedingungen für Staatshilfe einverstanden
Stand: 11.05.2011
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Tokio - Der Betreiber der japanischen Atomruine in Fukushima hat sich mit den Bedingungen zum Erhalt von Staatshilfe einverstanden erklärt, wie Tepco am Mittwoch mitteilte. Die Regierung hatte am Dienstag zur Bedingung für staatliche Finanzspritzen gemacht, dass Tepco massiv die Kosten senkt. Darüber hinaus darf das Unternehmen für die Zahlung von Entschädigung an die Opfer der Katastrophe nicht schon im Voraus Höchstgrenzen festsetzen. Des Weiteren musste sich Tepco bereiterklären, dass ein unabhängiger Untersuchungsausschuss das Management und die Finanzlage des Konzerns unter die Lupe nimmt.
Tepco-Chef Masataka Shimizu hatte am Vortag offiziell Staatshilfe angefordert. Ohne die stehe Tepco schon bald vor dem Aus. Dies könne die Entschädigung der Opfer wie auch eine stabile Stromversorgung beeinträchtigen. Für das laufende Geschäftsjahr benötige der Konzern zusätzlich etwa eine Billion Yen (8,6 Milliarden Euro) an Staatshilfe, um Treibstoff für die Stromproduktion anzukaufen. Unterdessen versuchen die Reparaturtrupps im AKW Fukushima weiter, die Reaktoren zu kühlen. Das Kraftwerk war bei dem Erdbeben und dem Tsunami auf den Tag genau vor zwei Monaten stark beschädigt worden.
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