Telekom und ABB wollen gemeinsam Lösungen für intelligente Stromnetze entwickeln
Stand: 30.12.2009
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Bonn - Die Deutsche Telekom und der Technologiekonzern ABB aus der Schweiz kooperieren künftig auf dem Markt für Energieübertragung. Die Großkundensparte T-Systems und ABB wollen ab 2010 gemeinsame Lösungen für intelligente Stromnetze - sogenannte Smart Grids - entwickeln und vermarkten. "Eine entsprechende Absichtserklärung ist bereits unterzeichnet worden, ein Vertrag soll im ersten Quartal 2010 besiegelt werden", bestätigte ein Telekom-Sprecher in Bonn einen Bericht der in München erscheinenden "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe).
Smart Grids sollen die Grundlage für eine umweltfreundliche Energieversorgung legen. Ab dem 1. Januar werden intelligente Stromzähler (Smart Meters) bei Neubauten und größeren Gebäudesanierungen zur Pflicht. Bis Jahresende müssen die Energiekonzerne außerdem variable oder tageszeitabhängige Tarife anbieten.
Bei der Kooperation werde der Bonner DAX-Konzern sein Know-how im Bereich Datennetze einbringen, sagte der Telekom-Sprecher. Der Technologiekonzern ABB steuere seinerseits sein Wissen im Bereich Energienetze bei. «Unser Ziel ist es, fertige Lösungen für Stadtwerke und mittelgroße Energieversorger anzubieten», sagte er.
Laut dem Branchenverband Bitkom können allein bei Privathaushalten durch die Einführung von zeitabhängigen Tarifen und einer Visualisierung des tatsächlichen Energieverbrauchs nach konservativer Schätzung 9,5 Terawattstunden (TWh) pro Jahr eingespart werden. Das entspreche der Leistung von ungefähr vier mittelgroßen Kohlekraftwerken.