Teldafax will seine Schulden schrittweise ablösen
Stand: 05.04.2011
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Troisdorf/Bonn - Der in eine Schieflage geratene Strom- und Gasanbieter Teldafax will seine Schulden schrittweise ablösen und das Unternehmen so in ruhiges Fahrwasser bringen. "Wir sind liquide und haben die Situation im Griff", erklärte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag. Sie räumte jedoch Schwierigkeiten mit bundesweit 26 Netzbetreibern ein, die wegen offener Rechnungen die Leitungen gekappt beziehungsweise ein solchen Schritt angedroht hatten. Aufgrund der Turbulenzen in den vergangenen Monaten verlor Teldafax rund 20 000 Kunden von 700 000.
Das Wachstum des Unternehmens sei gebremst worden, sagte die Sprecherin weiter. In den vergangenen Wochen hatten Stadtwerke unter anderem in Bielefeld, Berlin, Essen und München angekündigt, die Strom- und Gaslieferungen einzustellen. "Einige sind uns um die Ohren geflogen." Insgesamt hat Teldafax nach eigenen Angaben Lieferverträge mit 1600 Netzbetreibern.
Nach dem Eigentümer- und Vorstandswechsel steht der Troisdorfer Energiedienstleister mitten im Umbau. Das Unternehmen, das sich als Billiganbieter einen Namen gemacht hatte, war durch seine Preispolitik in eine finanzielle Schieflage geraten. Das Unternehmen ist überschuldet und drohte ohne einen Investor und frisches Kapital in die Insolvenz zu schlittern.
Der neue Vorstandschef Hans-Gerd Höptner, der sich als Sanierer in anderen Unternehmen einen Namen gemacht hatte, kündigte vor wenigen Wochen an, die Tarife auf Rentabilität zu durchforsten und die Überschuldung abzubauen.