TelDaFax-Sanierer Höptner ist optimistisch
Stand: 26.04.2011
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Berlin/Troisdorf - Der Sanierer Hans-Gerd Höptner sieht gute Chancen, den in Schieflage geratenen Energieversorger TelDaFax wieder flottzumachen. Nach der Liquiditätskrise des Unternehmens aus Troisdorf bei Bonn gewinne TelDaFax allmählich das Vertrauen der Banken zurück, sagte Höptner - seit 10. März TelDaFax-Vorstandschef - der "Welt am Sonntag".
Und: "Wir stehen im Grunde nicht schlecht da." TelDaFax habe rund 100 Millionen Euro Außenstände. Von 700.000 Strom- und Gaskunden seien fünf Prozent - rund 36.000 Kunden - abgesprungen, was "sehr überschaubar" sei.
Der Energiedienstleister hatte sich als Billiganbieter einen Namen gemacht, war aber durch seine Preispolitik in eine finanzielle Schieflage geraten. Das Unternehmen mit 660 Mitarbeitern sei zwar überschuldet, sagte Höptner. "Aber wenn ich die fälligen Verbindlichkeiten und die positiven Vermögensbestandteile gegeneinander aufrechne, dann haben wir kein Problem." Die ersten Banken ermöglichten TelDaFax nun wieder ein Lastschrift-Einzugsverfahren. Das habe "direkte, positive Auswirkungen auf die Liquidität", denn so würden Außenstände wieder zu Guthaben.
TelDaFax drohte Ende 2010 ohne einen Investor und frisches Kapital in die Insolvenz zu geraten. Der zypriotische Fonds Prime Mark habe dem Unternehmen mit 50 Millionen Euro über die Liquiditätsprobleme hinweggeholfen, sagte der Vorstandschef der Zeitung. TelDaFax steckt nach dem Eigentümer- und Vorstandswechsel mitten im Umbau. Eine neue Führungsmannschaft habe er nun zusammen, sagte Höptner, der auch andere Unternehmen saniert hatte.