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Tagebau Garzweiler von Aktivisten besetzt

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Erkelenz - Am Samstag wurde der rheinische Tagebau Garzweiler von Hunderten Braunkohle-Gegnern gestürmt und ein großer Bagger besetzt. RWE Power als Betreiber stoppte aus Sicherheitsgründen die Betriebsanlagen. Die Polizei beendete die Besetzung des 80 Meter hohen und 200 Meter langen Baggers nach einigen Stunden und erstattete fast 800 Strafanzeigen.

Bei den lange im Voraus angekündigten Aktionen betraten nach Polizeiangaben mehr als 800 Umweltaktivisten das Betriebsgelände des Tagebaus. Die Veranstalter sprachen von 1500. Sie durchbrachen Polizeisperren und lieferten sich über Stunden Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte.

Die Polizei gab die Zahl der Verletzten mit 36 an, darunter 15 Beamte. Mehrere Demonstranten seien wegen hitzebedingter Kreislaufprobleme und nach dem Einsatz von Pfefferspray behandelt worden. Die Veranstalter sprachen von mehr als 200 Verletzten.

Die Demonstranten wollten mit den Aktionen gegen den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen durch Kohlekraftwerke protestieren. Die Tagebaue seien die größten CO2-Verursacher Europas, kritisierte das Bündnis "Ende Gelände".

RWE Power kündigte an, gegen die Störer juristisch vorzugehen, es gehe um Hausfriedensbruch. Arbeiter des Energieriesen hatten am Samstag für den Erhalt ihrer Jobs demonstrieren wollen; die Aktion sei dann aber abgebrochen worden, teilte das Unternehmen mit.