SZ: E.ON verkauft Stromnetz an niederländisches Unternehmen
Stand: 06.11.2009
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München - Laut einem Zeitungsbericht werden neben dem Energiekonzern Vattenfall nun auch beim Wettbewerber E.ON die Pläne zum Verkauf seines Hochspannungsnetzes konkreter. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unter Berufung auf Finanzkreise in ihrer Freitagsausgabe, dass Deutschlands größter Energieversorger sein Leitungsnetz an den niederländischen Netzbetreiber Tennet TSO verkaufen wolle. Das Geschäft könnte demzufolge bereits in der kommenden Woche bekanntgegeben werden, wenn E.ON seine Quartalsbilanz über die vergangenen Monate vorlegt. Wie das Blatt berichtete, wolle Tennet TSO fast eine Milliarde Euro für das E.ON-Netz zahlen und erhebliche Summen investieren.
Erst vor wenigen Tagen hatte E.ON-Konkurrent Vattenfall bekanntgegeben, sich noch in diesem Jahr von seinem Stromnetz trennen zu wollen. Berichten zufolge plant Vattenfall den Verkauf an ein Konsortium aus der Finanzbranche, bestehend aus der US-Investmentbank Goldman Sachs und Töchtern der Deutschen Bank sowie des Versicherers Allianz. Die EU-Kommission drängt die Energiewirtschaft bereits seit langem zu einer Trennung der Stromübertragung von der Stromproduktion, um damit für mehr Wettbewerb zu sorgen. In anderen EU-Ländern ist dies bereits gegeben. Die beiden anderen großen deutschen Energieversorger, RWE und EnBW, wollen ihr Leitungsnetz behalten.
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