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SWR: Französischer Stromkonzern EdF will RWE übernehmen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Karlsruhe (dpa) - Der französische Energieriese EdF will nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) den Essener Stromkonzern RWE übernehmen und dafür seine 45-Prozent-Beteiligung bei EnBW aufgeben. Die Electricité de France sei bereits im Bundeskanzleramt vorstellig geworden und habe eine gemeinsame Absichtserklärung aller Verhandlungspartner vorgelegt, berichtete der SWR am Freitag. Mit dem Ausstieg bei der Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe) wolle die EdF kartellrechtliche Bedenken zerstreuen. Für die EnBW gebe es bereits einen neuen Interessenten: den australischen Finanzinvestor Babcock & Brown.

Der Milliardendeal soll nach SWR-Informationen über das Investmenthaus Dresdner Kleinwort abgewickelt werden. Von der EnBW AG und den anderen Energiefirmen gab es zunächst keine Stellungnahme.

Im Geschäftsjahr 2006 hatte RWE das Nettoergebnis um 72 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro verbessert - einschließlich des Gewinns von rund einer Milliarde Euro aus dem Verkauf der britischen Wassertochter Thames Water. Der Umsatz stieg um 12,1 Prozent auf 44,2 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende Harry Roels scheidet im Februar 2008 aus; Nachfolger wird der Stahl-Manager Jürgen Großmann.

EdF erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 58,9 Milliarden Euro. Der Überschuss stieg auf 5,61 Milliarden Euro. EnBW legte im ersten Quartal 2007 beim Umsatz um 8,8 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zu. Der Konzernüberschuss stieg um etwas mehr als 13 Prozent auf 360,2 Millionen Euro.