Süd-Länder fordern Neuverteilung der Windkraft-Förderung
Stand: 22.05.2015
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Wiesbaden - Die Bundesländer aus dem Süden Deutschlands sehen sich beim Ausbau der Windkraft im Nachteil. Sie fordern, zwei Zonen bei der Verteilung von Fördergeldern einzurichten.
Insgesamt sechs Bundesländer beklagen einen Standortnachteil und fordern die Einrichtung zweier Zonen bei der künftigen Windkraftförderung: eine für den küstennahen Norden mit viel Wind und eine für den mittleren und südlichen Teil mit geringeren Windstärken. Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen und Baden-Württemberg schlossen sich dem Vorstoß an, wie das hessische Wirtschaftsministerium in Wiesbaden mitteilte.
Freier Wettbewerb ab 2017
Ab 2017 soll es einen freien Wettbewerb um die Förderung von Windkraftanlagen geben. Dabei befürchten die küstenfernen Länder ins Hintertreffen zu geraten. Dem regionalen Stromverbrauch müsse auch eine regionale Stromerzeugung gegenüberstehen, erklärten sie. Ihr Vorschlag ist, dass der Norden und der Süden je 40 Prozent der Fördermittel nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert bekommen. Die restlichen 20 Prozent sollten im freien Wettbewerb vergeben werden.
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