Studie: Strompreis für Großabnehmer nur leicht gestiegen
Stand: 07.01.2013
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Hamburg - Während der Strom für Haushaltskunden stetig teurer wird, profitieren die stromintensiven Industriebetriebe in Deutschland von der Energiewende. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion. Demnach habe sich die Wettbewerbssituation der Unternehmen in den vergangenen Jahren im europäischen Vergleich verbessert.
Der Einkaufspreis für Großabnehmer an der Strombörse in Leipzig verringerte sich demnach von Anfang 2008 bis Ende 2012 um mehr als ein Fünftel. Der Strom war dort demnach in diesem Zeitraum im Schnitt sieben Prozent billiger als an den restlichen europäischen Energiebörsen. Steuern und Abgaben dazugerechnet, sei der Preis für Industriestrom zwar leicht gestiegen. In den Nachbarländern aber, die auf Kohle und Atomstrom setzen, sei er höher geklettert.
Der grüne Energiepolitiker Oliver Krischer sagte dem "Spiegel", es sei "unverständlich", dass die Regierung den großen Unternehmen immer großzügigere Vergünstigungen beim Strompreis gewähre. Das "Gejammer" von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) über hohe Strompreise für die Industrie entpuppe sich "einmal mehr als reiner Lobbyismus".