Hamburg (AFP) - Verbraucher können einer Studie zufolge in den kommenden Jahren aus noch mehr Ökostrom-Angeboten wählen. Mehr als die Hälfte der Energiekonzerne wolle bis 2010 in den Ausbau regenerativer Energiequellen investieren, teilte die Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting am Donnerstag in Hamburg mit. Wie aus einer Studie des F.A.Z.-Instituts hervorgehe, versprächen sich die Energieversorger vom Ausbau des Ökostrom-Angebotes höhere Einnahmen. Die Gewinnspannen seien größer als beim herkömmlichen Strom. Einer Vorgängerstudie von 2005 zufolge hatte nur jeder dritte Anbieter geplant, Geld in umweltschonende Stromerzeugung stecken zu wollen.
Auch die stärkere Nachfrage bei den Verbrauchern sei ein Grund für den Ausbau des Ökostrom-Angebots, hieß es weiter. Stromkunden nutzten den Wechsel zu einem neuen Anbieter häufig dazu, um vom herkömmlichen
Strom auf Energie aus Wasser, Wind oder Sonne umzusteigen. Nach Angaben der Bundesnetzagentur haben im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Stromkunden den Anbieter gewechselt. Ökostrom-Angebote gibt es der Studie zufolge schon bei den meisten mittleren und größeren Energieversorgern. Bei kleineren Anbietern herrsche noch Nachholbedarf.
Zur Ökostrom-Gewinnung planen die meisten
Energieanbieter den Angaben zufolge Investitionen in Solarenergie und Biomasse: Rund 60 Prozent der Anbieter wollten auf diese beiden Energieformen setzen. Die Stromerzeugung durch
Windräder scheine indes an Bedeutung zu verlieren. Momentan beabsichtige nur noch jeder dritte Anbieter, hier zu investieren. Möglicher Grund dafür sei die 2009 auslaufende staatliche Unterstützung für die Einspeisung von
Windenergie in die Stromnetze, hieß es.