Studie: Skandinavische Städte haben bei Klimaschutz Nase vorn
Stand: 08.12.2009
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Kopenhagen/München - Laut einer Studie sind die skandinavischen Hauptstädte beim Umwelt- und Klimaschutz vorbildlich. Zu Europas "grünster Metropole" wurde in der Studie Kopenhagen gekürt. Das teilte das Siemens-Unternehmen am Dienstag am Rande des UN-Klimagipfels in der dänischen Hauptstadt mit. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Stockholm und Oslo, danach Wien und Amsterdam. Berlin belegt in der Studie den achten Platz. Für die Analyse wurden die Bemühungen um nachhaltiges Leben und Wirtschaften in 30 europäischen Metropolen anhand des sogenannten European Green City Index untersucht. Schlusslicht ist der Studie zufolge die ukrainische Hauptstadt Kiew.
Die Studie mache auch Unterschiede in den Kategorien CO2-Emissionen, Energieversorgung, Gebäude, Verkehr, Wasser, Luftqualität, Abfall/Landnutzung und Umweltmanagement deutlich, hieß es. "Wir unterstützen die Bemühungen der Städte um effizienten Klimaschutz, indem wir ihnen umfassende und standardisierte Informationen liefern", erklärte Reinhold Achatz, Leiter der zentralen Forschung bei Siemens.
Fast alle der 30 untersuchten Städte, die zusammen knapp 75 Millionen Einwohner haben, lägen bei den durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen des klimaschädlichen Kohlendioxids unter dem Schnitt der EU-Länder. Als beste Metropole schnitt in dieser Kategorie Oslo ab, wo lediglich 2,2 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr emittiert würden, während der EU-Durchschnitt bei 8,5 Tonnen liege. Zudem hätten fast alle Städte bereits eine Umweltstrategie entwickelt und teils auch umgesetzt. Alle Städte stünden aber auch vor großen Herausforderungen: So trügen erneuerbare Energien dort derzeit nur zu rund sieben Prozent zur Energieversorgung bei. Dies liege deutlich unter dem für 2020 angestrebten EU-Ziel von 20 Prozent.