Studie: Ökostrom-Umlage könnte um 20 Prozent sinken
Stand: 28.01.2014
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Berlin - Die Ökostrom-Umlage könnte einer Studie zufolge mit weniger Industrie-Rabatten und mit dem geplanten "Energie-Soli" um bis zu 20 Prozent sinken. Voraussetzung ist demnach, dass die Industrie-Nachlässe im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf energieintensive und im internationalen Wettbewerb stehende Unternehmen begrenzt werden sowie die Eigenstromerzeugung mit einer Mindestabgabe belastet wird.
Dann könnte die Umlage statt 6,24 Cent je Kilowattstunde 5 Cent betragen, wie die am Montag in Berlin veröffentlichte Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Denkfabrik Agora Energiewende ergab. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden könnte so um 45 Euro im Jahr entlastet werden.
Die EU-Kommission verlangt von Deutschland eine Einschränkung der Rabatte für die Industrie. Die Bundesregierung plant zudem, dass auch Unternehmen, die ihren Strom selbst erzeugen, künftig einen Beitrag zur Finanzierung der Förderkosten leisten sollen. Denn sonst steigt die über den Strompreis zu zahlende Umlage für die anderen Unternehmen und Verbraucher. Bisher sind Selbstverbraucher davon befreit. Die Studie kritisiert, dass die derzeitigen Regelungen Großunternehmen gegenüber dem Mittelstand bevorteilen würden.