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Studie: Klimaziele werden trotz höheren Stromverbrauchs erreicht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Wiesbaden - Obwohl der Stromverbrauch steigt, wird Deutschland einer Studie zufolge seine Klimaziele erreichen. Zwar werde wegen der wachsenden Zahl der Single-Haushalte die Nachfrage nach Strom bis 2030 steigen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie mehrerer Forschungsinstitute im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht. Der Primärenergieverbrauch werde sich aber im gleichen Zeitraum um 25 Prozent verringern.

Dies liegt demnach daran, dass künftig aus der gleichen Menge an Rohstoffen dank effizienter Techniken mehr Strom und Gas gewonnen werden kann. Trotzdem muss demnach künftig mehr Strom aus dem Ausland importiert werden, weil die heimischen Ressourcen für die Deckung des Bedarfs immer weniger ausreichen.

Der Anteil der erneuerbaren Quellen an der Energieproduktion wird weiter zunehmen, wie aus der Studie hervorgeht. Bis zum Jahr 2020 werde Deutschland deshalb seine Emissionen im Vergleich zu 1990 um etwa 34 Prozent, bis 2030 sogar um 44 Prozent senken. Deutschland werde so seine Klimaziele zum Abbau des Ausstoßes des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) erreichen.

Die EU-Vorgabe, 18 Prozent des Energieverbrauchs bis zum Jahr 2020 aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, werde dagegen um zwei Prozent verfehlt. Eine Verlängerung der Laufzeit der deutschen Atomkraftwerke würde der Studie zufolge zu höherer Versorgungssicherheit und einem niedrigeren CO2-Ausstoß führen. Der Ausbau erneuerbarer Energien werde durch eine Laufzeitverlängerung nicht verzögert.

Die Studie wurde vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und dem Institut für Energiewirtschaft der Universität Stuttgart (IER) erstellt.