Studie: Geringverdiener durch Ökostrom-Förderung stark belastet
Stand: 17.12.2012
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Berlin - Einkommensschwache Haushalte werden einer Studie zufolge durch die Umlage für erneuerbare Energien besonders stark belastet. Sie seien von der Ökoförderung über den Strompreis fast genauso stark betroffen wie wohlhabende Haushalte, teilte das Institut der Deutschen Wirtschaft unter Verweis auf eine neue Analyse am Montag mit.
Die Finanzierung der EEG-Zulage zur Förderung des Ökostroms über den Strompreis führe zu einer "deutlichen Umverteilung von Arm zu Reich", stellt das Institut fest. Der Stromverbrauch vermögender und einkommensschwacher Haushalte unterscheide sich nämlich nur leicht. Dadurch zahlten Arme im Verhältnis zu ihrem Einkommen wesentlich mehr für die Energiewende.
Wenn 2013 die auf 5,3 Cent je Kilowattstunde erhöhte EEG-Umlage gilt, steigen die monatlichen Ausgaben der ärmsten zehn Prozent der deutschen Haushalte für die Umlage von knapp 6 auf 8,75 Euro im Monat, heißt es in der Studie. Die Ausgaben der wohlhabendsten zehn Prozent legten von 7,20 auf 10,75 Euro zu. Damit gäben die Armen 1,3 Prozent ihres Einkommens für den Ökostromzuschlag aus, die Vermögenden dagegen nur rund 0,2 Prozent. Der Effekt wird laut der Studie dadurch verschärft, dass es bei den unteren Einkommen kaum Solarhaushalte gibt. Von der Förderung der Solarenergie profitierten vor allem wohlhabendere Haushalte mit Solaranlage auf dem Dach.