Studie: Einsparpotenziale vor allem bei Windparks auf See
Stand: 29.05.2013
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Berlin - Bei der Energiewende sieht eine Studie die meisten Einsparpotenziale bei den teuren Windparks auf hoher See. Grund seien die hohen Investitionskosten für Offshore-Windparks sowie die Netzanbindung an Land, heißt es in einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Studie.
Bei dem von der Bundesregierung geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien könnten danach rund 2,5 Milliarden Euro im Jahr gespart werden, wenn vor allem mehr Windkraftanlagen an Land gebaut würden und weniger auf See.
Die Studie wurde erstellt im Auftrag des Denklabors Agora Energiewende vom Beratungsunternehmen Consentec mit Unterstützung des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Systemtechnik. Der Offshore-Ausbau solle aber nicht gänzlich eingestellt, sondern auf einem niedrigeren Niveau fortgeführt werden, um weiter Technologie- und Industrieentwicklung zu ermöglichen, sagte Agora-Direktor Rainer Baake, früherer Grünen-Umwelt-Staatssekretär.
Erst Anfang April hatten Verbraucherschützer gefordert, den teuren Ausbau von Windanlagen im Meer massiv zu kürzen. Da für Offshore-Windstrom zu Beginn sehr hohe Einspeisevergütungen bezahlt werden, sei mit spürbaren Zusatzbelastungen zu rechnen. Gerade an der Küste aber sind viele Unternehmen vom Offshore-Zweig abhängig, ein gebremster Ausbau könnte viele Arbeitsplätze kosten.
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