Studie: Deutschland muss beim Klimaschutz mehr tun
Stand: 24.02.2016
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Berlin - Lauter einer Studie von Greenpeace muss die Bundesregierung beim Thema Klimaschutz noch deutlich nachlegen. Nur so könnten die versprochenen Ziele erreicht werden. Um das beim Weltklimagipfel im Dezember in Paris auch von Deutschland beschlossene Ziel zu erreichen, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, müsse Europas größte Volkswirtschaft seine Energieversorgung noch vor 2035 vollständig auf Erneuerbare Energien umstellen.
Das geht aus einer Studie hervor, die Greenpeace am Dienstag in Berlin vorstellte. Die Experten fordern etwa einen Kohle-Ausstieg bis etwa 2025 und mehr Kohlendioxid-Einsparungen bei Verkehr, Land- und Forstwirtschaft.
Luftige Ziele und Industrie-Interessen
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem neuen Klimaschutzplan bis 2050 - allerdings droht die Koalition bereits die aktuellen Klimaschutzziele bis 2020 deutlich zu verfehlen. So kommt eine Analyse im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) zu dem Ergebnis, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2020 nach jetzigem Stand nur um 32 Prozent gegenüber 1990 mindern kann - die Regierung hat sich 40 Prozent vorgenommen. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bekannte sich zuletzt zum Klimaschutz - will gleichzeitig aber die Interessen der Industrie stärker berücksichtigen.