Stromverbrauch: Anteil erneuerbarer Energien steigt
Stand: 05.05.2022
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Im Jahr 2022 ist bisher jede zweite in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom klimaneutral erzeugt worden. Erneuerbare Energien deckten zwischen im ersten Quartal des laufenden Jahres 50 Prozent des Stromverbrauchs, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Die klimatischen Bedingungen für die erneuerbaren Energien sind in diesem Jahr besser als im Vorjahreszeitraum. Darum ist der Ökostrom-Anteil am Stromverbrauch um neun Prozentpunkte gestiegen, wie aus vorläufigen Berechnungen des BDEW und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervorgeht.
Insgesamt wurden demnach im ersten Quartal rund 73,1 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Dank des stürmischen Wetters lag die Erneuerbaren-Quote im Februar bei 62 Prozent. Im Januar wurden 47 Prozent, im März 41 Prozent erreicht.
Ausbau der erneuerbaren Energien dennoch zu langsam
Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bezeichnete den Anstieg des Erneuerbaren-Anteils am Stromverbrauch als «erfreulich». Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie aktuell viel zu schleppend verlaufe, betonte sie. «Auch um schnell unabhängig von russischen Energieimporten zu werden, müssen wir beim Ausbau von Erneuerbaren Energien nun dringend aufs Tempo drücken.» Andreae forderte in diesem Zusammenhang ein effizienteres Planungs- und Genehmigungsrecht, mit dem Bauvorhaben sehr viel schneller realisiert werden könnten. Nötig sei auch ein schnellerer Netzausbau.