Stromtrasse SuedLink: Landkreise fordern neue Planung
Stand: 15.12.2014
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Hameln - 17 Landkreise aus Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern fordern, dass die umstrittene Stromtrasse SuedLink neu geplant wird. Die rund 800 Kilometer lange Trasse soll Windstrom nach Süddeutschland bringen, wenn dort 2022 die letzten Atommeiler vom Netz gehen.
Es müssten alle denkbaren Korridore und nicht nur der Vorschlag des Betreibers Tennet geprüft werden, verlangten die Kommunen in einer am Freitagabend in Hameln veröffentlichten Erklärung. Maßgeblich für die Wahl der Trasse dürfe nicht die Wirtschaftlichkeitsberechnung des Unternehmens sein. Die Wahl des besten Korridors müsse transparent und nachvollziehbar sein, fordern die Landkreise. Die Belastung sei besonders durch Erdverkabelung möglichst gering zu halten.
Viele Anwohner und Kommunen befürchten, dass sich die Leitung mit ihren bis zu 70 Meter hohen Strommasten negativ auf die Lebensqualität und den Tourismus auswirkt.
Tennet hatte am Mittag seine Antragsunterlagen für SuedLink bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Für eine detaillierte Bewertung sei es noch zu früh, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Er sehe aber bereits jetzt Überarbeitungsbedarf.
Die Erklärung wurde von den Kreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden, Nienburg, Celle, Hildesheim, Rotenburg und Schaumburg sowie der Region Hannover (alle Niedersachsen), den Kreisen Lippe und Höxter(Nordrhein-Westfalen) sowie Kassel, Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Main-Kinzig und Schwalm-Eder (Hessen) sowie Schweinfurt und Bad Kissingen aus Bayern unterzeichnet.