Strompreiserhöhungen: 2 Millionen Verbraucher haben gewechselt
Stand: 06.02.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Zwischen November 2012 und Januar 2013 haben knapp 2 Millionen Verbraucher den Stromanbieter gewechselt: mehr als jemals zuvor. Das ist das Ergebnis der „Wechslerstudie Energie“, die vom unabhängigen Vergleichsportal Verivox in Zusammenarbeit mit Kreutzer Consulting durchgeführt wurde.
Starke Preiserhöhungen erzeugen Wechselwelle
Um die Gesamtzahl der Wechsel zu ermitteln, wurden die Wechselvorgänge über Verivox auf den Gesamtmarkt hochgerechnet. Innerhalb von drei Monaten haben insgesamt 1.950.000 Verbraucher einen Stromanbieterwechsel eingeleitet. Zum Vergleich: Während der ersten großen Wechselwelle in den Jahren 2007/2008 waren es 1.400.000 Anbieterwechsel. Der Grund für die aktuelle Wechselwelle sind die deutlichen Strompreissteigerungen von rund 12 Prozent zum Jahreswechsel.
„Sowohl das Ausmaß der Strompreissteigerungen als auch die Reaktion der Verbraucher sind einmalig auf dem deutschen Strommarkt“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox. „Besonders bemerkenswert ist, dass der Anteil der Kunden, die zum allerersten Mal den Stromanbieter gewechselt haben, bei rund 50 Prozent liegt. Dies ist ein wichtiger Impuls für die liberalisierten Energiemärkte in Deutschland.“
Demographie der Kundengruppe ändert sich
Werden die Gruppen der Erstwechsler und der geübten Mehrfachwechsler auf demographische Merkmale hin verglichen, fällt auf, dass die Kundengruppe der Erstwechsler ein geringeres Alter und einen höheren Anteil an Frauen aufweist. So waren 34 Prozent der Erstwechsler jünger als 40 Jahre, bei den Mehrfachwechslern waren es nur 22 Prozent. Der Anteil der Frauen lag bei den Erstwechslern bei 30 Prozent im Gegensatz zu 23 Prozent bei den Mehrfachwechslern.
„Männer über 40 bilden nach wie vor die größte Kundengruppe im Bereich Energieanbieterwechsel. Die starke Marktdynamik zum Jahreswechsel trägt jedoch dazu bei, dass sich immer neue Kundengruppen für den Anbieterwechsel interessieren“, so Lengerke.