Strompreise steigen wieder – Millionen Haushalte betroffen
Stand: 17.03.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Im Frühling steigen die Temperaturen – und die Strompreise. Für die nächsten Wochen haben 34 Stromversorger Preiserhöhungen angekündigt. Darunter sind mehrere große Grundversorger. Knapp 12 Millionen Haushalte liegen in den betroffenen Gebieten. Das zeigt eine Auswertung der Tarifexperten von Verivox.
Preiserhöhungen ziehen sich weiter ins Jahr hinein
In den ersten drei Monaten dieses Jahres hatten bereits 421 Grundversorger mit einem Einzugsgebiet von 16 Millionen Haushalten ihre Preise um durchschnittlich 3,5 Prozent angehoben. Das sind über die Hälfte aller Grundversorger. Mit den Erhöhungen zum April und Mai zieht sich der Trend nun weiter ins Jahr hinein. Die jüngsten Preissteigerungen bedeuten für eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden Mehrkosten von durchschnittlich 35 Euro pro Jahr.
Strompreise steigen voraussichtlich jahrelang an
Die Versorger begründen den Preisanstieg in der Regel mit höheren staatlichen Abgaben und Umlagen sowie gestiegenen Stromnetzgebühren. Einen dämpfenden Einfluss haben die Großhandelspreise an der Strombörse. Sie lagen im Jahr 2016 über 10 Prozent unter den Preisen des Vorjahres. Die Versorger konnten sich daher Strom zu günstigeren Konditionen beschaffen.
„Langfristig rechnen wir jedoch mit einem Anstieg der durchschnittlichen Preise an der Strombörse“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox. „Dann fällt ihre bremsende Wirkung für die Verbraucher weg. Die Belastung der Haushalte durch die Stromkosten wird daher in den kommenden Jahren wohl deutlich ansteigen.“
Was tun, wenn ich ein Preiserhöhungsschreiben bekomme?
Wer jetzt eine Nachricht über eine Preiserhöhung erhält, sollte die Gelegenheit zum Wechsel des Stromanbieters nutzen. In der Regel übernimmt der neue Anbieter die Abmeldung beim bisherigen Versorger.
Wer schon einmal gewechselt und einen Vertrag mit längeren Laufzeiten und Kündigungsfristen gewählt hat, sollte im Falle einer Preiserhöhung von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und selbst kündigen.
Wer sich nicht kümmert, zahlt den Luxus-Tarif
Wenn sich private Verbraucher nicht aktiv nach einem günstigen Stromtarif umschauen, landen sie im Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers. Diese Tarife sind üblicherweise sehr teuer. Im bundesdeutschen Durchschnitt zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh im Grundversorgungstarif 1.224 Euro pro Jahr. Im günstigsten verfügbaren Tarif mit empfehlenswerten Bedingungen werden bei der gleichen Strommenge nur 858 Euro (einschließlich Bonus) fällig. Die Ersparnis beträgt durchschnittlich 366 Euro.
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