Strompreise: Bundesnetzagentur will Verbraucher entlasten
Stand: 19.12.2011
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Düsseldorf/Berlin - Kurz vor seiner Ablösung als Chef der Bundesnetzagentur machte Matthias Kurth noch deutlich, dass er die Preiserhöhungen der Stromversorger für zu hoch hält. Er möchte Verbraucher in Zukunft durch eine Gesetzesänderung entlasten.
"Bei all den Anbietern, die höhere Kosten für den Stromtransport als Grund für die Preiserhöhung angeben, wird dieser Grund zumindest teilweise wieder entfallen", sagte Kurth der "Wirtschaftswoche". Die Preiserhöhungen hätten dann keinen Bestand.
Durch eine von Bundestag geplante Gesetzesänderung könne die Netzagentur bei der Genehmigung der Netzentgelte künftig den Produktivitätsfortschritt der Netzbetreiber berücksichtigen, sagte Kurth. Dies werde zu einer Entlastung der Verbraucher von mehr als einer Milliarde Euro führen.
Ohne das neue Gesetz wären nach Berechnungen der Netzagentur zusätzliche Belastungen von bis zu 2 Milliarden Euro auf die Verbraucher zugekommen. "So dürften die Netzbetreiber nach meinen Schätzungen höchstens noch einen Restbetrag aus der Vergangenheit in Höhe von 500 Millionen Euro auf die Kunden abwälzen", sagte Kurth. Dessen Amtszeit läuft Ende Februar ab. Nachfolger wird der bisherige Berliner Wirtschafts-Staatssekretär Jochen Homann.