Stromnetzgebühren in Ostdeutschland sollen sinken
Stand: 25.08.2016
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Potsdam - Die Bundesregierung will den ostdeutschen Ländern bei der Verteilung der Kosten für die Energiewende entgegenkommen. Dabei sollen die Netzgebühren sinken. Das teilte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch bei einem Gespräch mit Vertretern der Energiebranche in Potsdam mit.
Dabei geht es um die Gebühren des Stromnetzbetriebs, die über sogenannte Netzentgelte auf die Endkunden umgelegt werden. In den Bundesländern, in denen besonders viel Strom aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt wird, fallen bislang höhere Leitungsgebühren an.
Laut Woidke will der Bund noch in diesem Jahr die sogenannten Übertragungsnetzentgelte vereinheitlichen und ab 2018 das Berechnungsniveau der sogenannten vermiedenen Netzentgelte schrittweise senken. Beide Kostenpunkte seien ein Grund dafür, dass die Verbraucher in Ostdeutschland deutlich mehr für ihren Strom zahlen müssten als in anderen Regionen, sagte Woidke.
Brandenburger zahlen nach Angaben der Landesregierung deutschlandweit die höchsten Leitungsgebühren. Für einen Brandenburger Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden bedeutet das beispielsweise jährlich rund 90 Euro mehr auf der Stromrechnung als für einen vergleichbaren Haushalt in Nordrhein-Westfalen, wie eine Berechnung des Brandenburger Wirtschaftsministeriums im Juni ergab.