Stromkosten: E.ON-Chef fordert Staatszuschüsse für Familien
Stand: 29.03.2012
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Berlin - Anstatt die Strompreise zu senken, schlägt E.ON-Chef Johannes Teyssen staatliche Zuschüsse für Geringverdiener vor. Der Bund soll Familien mit niedrigen Einkommen unterstützen, damit diese sich die teuren Preise für Strom leisten können.
"Wird der Energieumbau zu teuer, dann muss das Sozialsystem einspringen und die Mehrbelastung für einkommensschwache Haushalte abfedern", sagte der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Energiekonzerns der "Bild"-Zeitung. Die Energiewende dürfe Strom nicht "zum Luxusgut, zum Spaltgraben der Gesellschaft" machen.
Teyssen sagte zugleich, die Strompreise seien in den vergangenen Jahren "nicht übermäßig stark gestiegen". An den Erhöhungen trage auch der Staat seinen Anteil. Das habe auch mit der Tatsache zu tun, dass vieles über den Strompreis geregelt werde. Der Staatsanteil liege inzwischen bei 45 Prozent. "Unter anderem finanziert die Ökosteuer die Renten mit." Teyssen forderte die Verbraucher auf, viel bewusster mit Energie umzugehen.
Er glaube aber, dass die Menschen für vieles auch Verständnis hätten, sagte Teyssen weiter: "Zum Beispiel, dass die erneuerbaren Energien nicht umsonst den Weg in den Markt finden, sondern auch über den Strompreis finanziert werden müssen."