Stromheizung: Teure Nachtspeicher vermeiden
Stand: 30.11.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa/tmn
Eine Stromheizung ist aus Kosten- und Klimaschutzgründen nicht zu empfehlen. Heizenergie aus Strom sei im Vergleich zu Energie aus Öl oder Gas wesentlich teurer, erläutert die Verbraucherzentrale Berlin.
Für Eigentümer wie Mieter könne eine Stromheizung daher schnell zur Kostenfalle werden. Zudem entstehe bei der Erzeugung von Heizstrom 50 Prozent mehr Kohlendioxid als bei Heizenergie aus Öl oder Gas.
Auf Werbung, die die Stromheizung als Energiesparheizung verkaufen will, sollten Verbraucher daher nicht hereinfallen. Die häufig versprochene Heizkostenersparnis sei eine Halbwahrheit, die Anbieterfirmen zweifelhaft.
Nachtspeicherheizung mit Zweitarifzähler
Wer eine Stromheizung mit Nachtspeicher hat, besitzt häufig einen Zwei-Tarif-Stromzähler, der den Stromverbrauch in zwei Zeitzonen mit unterschiedlichen Kosten einteilt. Tagsüber in der "Hauptzeit" (HT) wird der Strom dann teurer abgerechnet als in der "Nebenzeit" (NT). Da der Nachtspeicher in der Nebenzeit aktiv ist, wird der für die Stromheizung benötigte Strom entsprechend günstiger abgerechnet.
Diese Regelung enthält einige Nachteile für die Verbraucher. So variiert die genaue Definition der Nebenzeit zwischen den Netzbetreibern und umfasst in der Regel die Zeit werktags von 18:00, 20:00 oder 22:00 bis 6:00 Uhr sowie in manchen Fällen das Wochenende mit oder ohne Samstag.
Abhängigkeit vom örtlichen Stromversorger
HT/NT-Tarife werden praktisch ausschließlich vom jeweiligen lokalen Stromversorger angeboten, was den Stromanbieterwechsel für Besitzer von Stromheizungen und Zwei-Tarif-Zählern sehr erschwert. Es gibt zwar überregionale Stromanbieter, die Zwei-Tarif-Zähler beliefern, allerdings wird der verbrauchte Strom zum herkömmlichen Tarif abgerechnet; eine Einteilung in verschiedene Zeiten findet nicht mehr statt. Da sich ein Wechsel daher häufig nicht rechnet, muss man weiter den HT/NT-Tarif des angestammten Stromversorgers beziehen.
Dadurch sind die Verbraucher der Preispolitik des örtlichen Versorgers ausgeliefert und müssen hoffen, dass der jeweilige HT/NT-Tarif nicht zu sehr erhöht wird. Tritt der Fall einer starken Erhöhung des HT/NT-Tarifes tatsächlich ein, ist ein Anbieterwechsel zwar möglich, da das Angebot des örtlichen Versorgers keinen Preisvorteil mehr darstellt, die Stromheizung ist durch die stark erhöhten Kosten dann jedoch zu einem umweltschädlichen Luxus geworden.
Wer sich für die Heizstrom-Angebot überregionaler Stromversorger interessiert, kann sich bei der
Heizstrom-Vorregistrierung
anmelden. Wir informieren Sie umgehend, sobald ein günstiger Tarif für Sie verfügbar ist.