Stromfresser oder Energiesparer? Was Technik im Jahr kostet
Stand: 03.03.2016
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Berlin - Technik-Geräte verursachen auch nach dem Kauf laufend Kosten - nämlich für den Strom. Der Stromverbrauch von Elektronik ist aber nicht immer so leicht zu bestimmen.
Stromkosten selbst berechnen
Um die Stromkosten zu berechnen, braucht man die Wattzahl des Gerätes, eine Schätzung der Nutzungsdauer und den Preis für eine Kilowattstunde Strom. Als Beispiel halten hier 100 Watt her, wie sie größere Fernseher und ältere Stereoanlagen oft haben.
Wofür genügt 1 Kilowattstunde Strom?
Elektronik: Jährliches Stromsparpotenzial
"Eine Kilowattstunde beschreibt, dass man eine Stunde lang 1000 Watt aus der Steckdose bezieht", sagt Roman Zurhold von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Diese koste im Schnitt 28 Cent. Ein Gerät mit 100 Watt Leistung zieht maximal 100 Wattstunden pro Stunde, das ist ein Zehntel einer Kilowattstunde. In einer Stunde verursacht das Gerät also maximal 2,8 Cent Stromkosten. Ist es drei Stunden täglich im Einsatz, dann kostet es im Jahr bei maximaler Auslastung rund 30 Euro Strom - in der Realität eher etwas weniger.
Quelle TopTarif
Beispiel: Computerspielen und Smartphone laden
Weitere Beispiele: Ein Gaming-PC mit 800 Watt Maximalauslastung ist bei Vollbetrieb ein richtiger Stromfresser. Wer drei Stunden täglich zockt, müsste pro Jahr mit maximal 245 Euro Stromkosten rechnen. Wer zuhause eine Spielekonsole nutzt, kann bessere Grafiken und Effekte genießen. Zwischen den Konsolen gibt es bei Stromkosten große Unterschiede. Eine Wii U kommt auf jährliche Stromkosten von rund 10 Euro, bei der PlayStation 4 sind es 50 Euro. Die Xbox One schlägt mit knapp 65 Euro zu Buche. Hinzu kommt jeweils noch der Stromverbrauch des Fernsehers. Am heimischen Desktop-PC wird ebenfalls gerne gespielt. Je nach Modell fällt der Stromverbrauch hier am höchsten aus. Bei einem normalen PC kommen rund 68 Euro zusammen.
Das Aufladen eines Smartphones belastet dagegen kaum den Geldbeutel. Die Netzstecker ziehen in der Regel maximal 5 Watt. Wer es jeden Tag drei Stunden an der Steckdose hat, zahlt im Jahr 1,53 Euro Strom dafür.
Messgeräte zeigen Verbrauch genau an
Genauere Werte lassen sich über Messgeräte ermitteln, die zwischen das Gerät und die Steckdose kommen. Sie gibt es im Baumarkt oder zum Teil auch leihweise bei Energieversorgern. Mit ihnen lässt sich der Verbrauch präzise messen.