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Stromfresser: Macht die Heizungspumpe Sommerpause?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Hamburg - Auch wenn der Sommer in diesem Jahr nicht oft hält, was man eigentlich erwartet, kann die Heizung pausieren. Dennoch laufen in vielen Einfamilienhäusern die Heizungspumpen unnötig weiter. Die zusätzlichen Stromkosten können schnell auf 100 bis 200 Euro pro Jahr anwachsen.

In manchen Fällen verrichten alte, überdimensionierte Geräte sogar 24 Stunden täglich ihren Dienst. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfiehlt, genau zu prüfen, ob die Pumpe auch wirklich Sommerpause macht. „Die einfachste Möglichkeit, um herauszufinden, ob die Heizungspumpe läuft oder nicht, besteht für den Laien darin, sie anzufassen“, empfiehlt Norbert Fleige, Energieberater der Verbraucherzentrale Hamburg. Vibriert die Pumpe, ist sie im Einsatz.

Heizkessel komplett ausschalten?

Hausbesitzer sollten sich fragen, ob dies wirklich notwendig ist. Wird das Warmwasser nicht über die Zentralheizung erzeugt, ist es sinnvoll, den Heizkessel komplett auszuschalten oder anderenfalls auf Sommerbetrieb umzustellen. „Wenn die Regelung des Kessels keinen Einfluss auf die Steuerung der Heizungspumpe hat, lässt sie sich auch durch das Ziehen des Stromsteckers abschalten“, so der Energieexperte.

Für Besitzer einer Heizungsanlage mit veralteter Pumpe macht sich zudem der Einbau einer Hocheffizienzpumpe der Energieklasse A schnell bezahlt: Bei Installationskosten von rund 400 Euro pro Pumpe reduzieren sich die jährlichen Stromkosten um 80 bis 160 Euro. Zusammen mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage lässt sich der Heizenergieverbrauch so um bis zu 20 Prozent senken.

Zeitschaltuhr schafft Abhilfe

Wahre Energiefresser sind Zirkulationspumpen. Diese bringen zwar einen Komfortgewinn durch die sofortige Bereitstellung warmen Wassers. Andererseits verbrauchen der Pumpenstrom und die Abkühlung des Wassers in den Leitungen permanent Energie. Zusatzkosten von 400 bis 700 Euro sind das Ergebnis.

„Schon der kostengünstige Einbau einer Zeitschaltuhr kann hier Abhilfe schaffen. Diese sollte in Betriebszeiten so eingestellt werden, dass die Pumpe alle 15 Minuten an- bzw. abgeschaltet wird und nachts ganz ausgeht. Auch eine sensorgesteuerte Regelung, bei der die Heizpumpe nach Bedarf läuft, bietet sich an. Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe hingegen ist in diesen Fällen nur bedingt wirtschaftlich“ so Norbert Fleige. Er empfiehlt die Stilllegung der Zirkulationsleitung. Dies führt zwar zu einem gewissen  Komfortverlust und zu einem etwas höheren Wasserverbrauch, denn das kalte Wasser muss erst ablaufen, bevor warmes Wasser kommt, doch die Energie- und Kosteneinsparungen sind enorm.