Strombörsenpreise im Juni gefallen
Stand: 06.07.2011
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Leipzig/Berlin/Heidelberg - Die Strompreise an der Energiebörse EEX haben im Juni aufgrund von abgesenkten CO2-Reduktionszielen, schwächeren Rohölpreisen und gutem Wetter nachgegeben.
Während der ersten Hälfte des Monats bewegten sich die Jahres-, Quartals- und Monatsfutures um die Marke von 60 Euro pro Megawattstunde, was einem Kilowattstundenpreis von 6 Cent entspricht. In der zweiten Monatshälfte haben sich innerhalb kurzer Zeit die durchschnittlichen Preise für diese Futures in einem Bereich zwischen 57 und 58 Euro pro Megawattstunde eingependelt.
„Der Grund hierfür war die Entscheidung der Europäischen Kommission, das Reduktionsziel für CO2-Zertifikate im Jahr 2020 auf 20 Prozent abzusenken“, sagt Tobias Federico, Börsenexperte bei Energy Brainpool. „Weiterhin hat die Teilauflösung der strategischen Ölreserven der OECD zu einem Preisabschlag bei den Rohölnotierungen geführt.“
An der EEX wurden die Stromkontrakte mit einem Volumen von insgesamt 76,7 TWh gehandelt, wobei der Großteil (55,6 TWh) auf die Jahresfutures entfiel.
Am EPEX Spotmarkt begann der Juni ebenfalls mit einem Preis von 60 Euro pro Megawattstunde, die Marke konnte im Lauf des Monats jedoch nur vier Mal überschritten werden. Der niedrigste Tageswert wurde am 19.06. mit einem Preis von 13,63 Euro/MWh erreicht. Der durchschnittliche Preis am Spotmarkt betrug im Juni 52,3 Euro/MWh. Das gesamte Handelsvolumen belief sich auf 17,2 TWh. Der Grund für die niedrigeren Preise war die hohe Solareinspeisung durch das sommerliche Wetter im Juni.