Stromanbieterwechsel soll verbraucherfreundlicher werden
Stand: 17.06.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Mainz - Nach dem Willen der rheinland-pfälzischen Landesregierung sollen Verbraucher zukünftig schneller und unbürokratischer den Stromanbieter wechseln können. Verbraucherschutzminister Jochen Hartloff (SPD) forderte, dass in Deutschland die europarechtlich vorgegebenen Wechselfristen von drei Wochen umgesetzt werden. Außerdem müsse dem ein neues Energiewirtschaftsgesetz Rechnung tragen, teilte er am Freitag in Mainz mit.
Bei der Möglichkeit des Anbieterwechsels zum Monatsbeginn können die Verbraucher nach den Worten Hartloffs erst nach acht bis zwölf Wochen bei einem neuen Stromversorger Energie beziehen. In Einzelfälle dauere es auch wesentlich länger. "Das ist sicher nicht verbraucherfreundlich", sagte der Minister.
Um die europäischen Vorgaben zu erreichen, müssen laut Hartloff die sogenannten Wechselprozesse für Strom und Gas verändert werden. Der Minister schlägt vor, dass Verbraucher künftig täglich ihren Anbieter kündigen können. Die Drei-Wochen-Frist sollte bereits mit dem Antrag beim neuen Stromanbieter beginnen. Unternehmen, die diese Wechselfrist nicht einhalten, müssten mit Sanktionen rechnen, erklärte Hartloff.