Strom wird grüner - Heizen nicht
Stand: 12.01.2012
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Berlin - Die Energiewende hat bereits deutliche Spuren in der deutschen Stromerzeugung hinterlassen: Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt hier schon 20 Prozent. Doch im Bereich der Wärme-Erzeugung stagniert dieser Trend.
Während Energie aus Sonne, Wind und Biomasse bereits einen Anteil von 20 Prozent an der Stromversorgung hat, sieht es im Bereich Heizen schwach aus. Der Ökoenergie-Anteil an der Wärmeerzeugung betrug nach Angaben des Bundesverbands erneuerbare Energien (BEE) im vergangenen Jahr nur 10,1 Prozent. Gegenüber 10,2 Prozent im Jahr 2010 war dies sogar noch ein minimaler Rückgang.
Zuletzt wurden einer Studie zufolge 3,6 Milliarden Euro pro Jahr in die Öko-Wärmesparte (Solarwärme, Wärmepumpen, Biomasseanlagen) investiert, während in den Strombereich fast 30 Milliarden Euro flossen. Dem Wärmebereich kommt bei der Energiewende jedoch eine große Bedeutung zu: Mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Energieverbrauchs entfallen auf die Wärmeversorgung. In einem Wohngebäude werden laut BEE rund 80 Prozent des Energieverbrauchs für Heizung und Warmwasser benötigt. Der BEE fordert ein besseres Fördersystem, um den Ökoenergieanteil in diesem Bereich zu steigern.