Strom- und Gaskonzerne kritisieren Anreizregulierung von Glos
Stand: 18.05.2007
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Berlin (dpa) - Die Strom- und Gasbranche hat die von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) geplante Anreizregulierung für mehr Effizienz in den Leitungsnetzen als zu hart kritisiert. "Die entscheidenden Stellschrauben sind überdreht", sagte der Präsident des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Werner Brinker, am Freitag in Berlin. Würden die Netzbetreiber überfordert, seien Investitionen und letztlich die Versorgungssicherheit gefährdet.
Die Stromwirtschaft forderte jetzt eine schwächere Regulierung. Diese solle sich über 15 Jahre nicht am besten Wert, sondern am Branchendurchschnitt orientieren. "Die Netzbetreiber würden unter einen Kostendruck gesetzt, der nichts mehr mit einem gesunden Wettbewerb zu tun hat", sagte der Präsident des Bundesverbands der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), Michael Feist. Auch die SPD übt Kritik. Sie fürchtet, dass viele kommunale Stadtwerke die Vorgaben nicht erfüllen können und dann vor dem Aus stünden.