Strom & Gas: Aigner mahnt zu transparenter Preisgestaltung
Stand: 30.12.2010
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Passau - Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) mahnt die Energiekonzerne angesichts der kommenden Strompreiserhöhungen zu einer transparenten Preispolitik. "Die Unternehmen haben eine Bringschuld den Verbrauchern gegenüber, die Gründe für ihre Preiserhöhungen zu nennen", erklärte Aigner gegenüber der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstagsausgabe). Verbraucher ruft die Ministerin unterdes zum Anbieterwechsel auf. "Es gibt knapp 900 Stromanbieter und viele davon halten ihre Preise stabil", so Aigner. Mehrere Gasversorger seien sogar im Begriff, ihre Preise zu senken.
Tipps zum Anbieterwechsel bietet laut Aigner eine neue Checkkarte ihres Ministeriums. "Auf der kostenlosen Servicekarte finden Verbraucher wichtige Hinweise, wie sie den richtigen Strom- oder Gasanbieter finden, wie sie den Anbieter wechseln können und welche Kündigungsrechte es gibt", sagte die CSU-Politikerin. Die Karte könne auf der Website ihres Ministeriums kostenlos heruntergeladen werden.
Noch immer zögerten viele Verbraucher, sich einen neuen Anbieter zu suchen, sagte Aigner der "PNP". Dabei könnten Stromkunden nach Berechnungen der Bundesnetzagentur mit einem günstigen Angebot durchschnittlich 160 Euro pro Jahr sparen.
Die Umlage zum Ausbau der erneuerbaren Energien - die sogenannte EEG-Umlage - steigt 2011 um über 70 Prozent auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Stromkonzerne begründen damit ihre Preiserhöhungen.