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Strahlenschutz-Bundesamt: Zwischenlager werden keine Endlager

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Salzgitter/Rossendorf (dpa) - Das Brennelemente-Zwischenlager im westfälischen Ahaus - an diesem Montag Ziel des letzten von drei Atommüll-Transporten aus dem sächsischen Rossendorf - wird keinesfalls zu einem Endlager für Atommüll umgewidmet. Entsprechende Spekulationen bezeichnete der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz in Salzgitter, Wolfram König, in einem dpa-Gespräch als haltlos. "Ein Zwischenlager kann kein Endlager werden", sagte König.

Weder die zentralen Zwischenlager in Ahaus und Gorleben noch die dezentralen Standorte nahe der Atomkraftwerke erfüllten die Anforderungen an ein Endlager. "Hier geht es auch um internationale Standards", sagte König. Die Suche nach einem Standort für ein Endlager gehe weiter. Es müsse stets der neueste Stand der Wissenschaft betrachtet werden. "Wir haben die Verantwortung für einen Zeitraum von einer Million Jahren."

König verteidigte die Genehmigung für den Transport von 18 Behältern mit Atommüll aus dem ehemaligen DDR-Forschungsreaktor Rossendorf nach Ahaus. Die Strahlungsaktivität der 951 Brennelemente stehe in keinem Verhältnis zu der von Castor-Behältern aus Energie erzeugenden Reaktoren. "In allen 18 Behältern ist ein Zehntel des Strahlungspotenzials eines einzigen Castors aus einem Kernkraftwerk", erklärte der Behördenchef. Es handele sich um die Altlast aus einem DDR-Forschungszentrum. Die Frage des Ausstiegs aus der Energiegewinnung aus Atomkraft sei davon überhaupt nicht berührt.

Es sei gewährleistet, sagte König, dass die Castor-Behälter in Ahaus für die nächsten Jahrzehnte sicher gelagert werden können. "Die Halle wurde auch auf einen Absturz eines betankten Passagierflugzeuges geprüft", sagte er. Die Castoren würden ein solches Szenario überstehen, ohne dass ein Katastrophenfall eintreten würde.